Das Doppelleben eines Hollywoodstars
Hedy Lamarr wurde in den 30er Jahren zu einem gefeierten Hollywoodstar. Dass sich hinter der „schönsten Frau der Welt“ das Schicksal einer jüdischen Familie aus Wien und die Ehe mit einem machtbesessenen Waffenfabrikanten verbirgt, und dass die gefeierte Glamour-Ikone eine geniale Erfinderin war, beschreibt Marie Benedict auf vortreffliche Weise in ihrem Roman. Aufgebaut wie eine Autobiografie (in der Ich-Form) erlebt der Leser den Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich, einen Blick hinter die Kulissen der damaligen Weltpolitik und die wirtschaftlichen Verflechtungen aus der Insider-Sicht der „einzigen Frau im Raum“. Dort liegt auch die Motivation der Protagonistin, nach ihrer Flucht über London nach Amerika mit ihrem Wissen den Alliierten bei der Bekämpfung der Deutschen zu helfen: Sie hat gehört und auch gesehen, welche Pläne Hitler mit der jüdischen Bevölkerung hat. Marie Benedicts Roman ist lebendig geschrieben und lädt in jeder Zeile zum Weiterlesen ein. Dlabei erfährt der Leser Vieles über die Geschichte Österreichs in den 30er Jahren, das Leben in Hollywood und vor Allem über die Rolle der Frau in der Gesellschaft der 1. Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts.