Das (frühe) Leben der Hedy Lamarr

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Marie Benedict widmet sich in ihrem neusten Roman "Die einzige Frau im Raum" der Schauspielerin und Erfinderin Hedy Lamarr. Zunächst wird sie Schauspielerin am Theater in Wien, wo sie den älteren Waffenhändler Franz Mandl kennenlernt. Kurze Zeit später heiratet sie ihn und gibt (zunächst) ihre Schauspielkarriere auf. Doch die Ehe wird nicht glücklich, denn ihr Mann ist sehr eifersüchtig und will Hedy nur als schmückendes Beiwerk präsentieren. Hedy lernt dadurch eine Reihe von berühmten und einflußreichen Männer kennen.

Als es Hedy in ihrer lieblosen Ehe nicht mehr aushält, gelingt ihr doch noch die Flucht nach Hollywood, wo sie wieder als Schauspielerin durchstarten möchte.
Gleichzeitig entwickelt sie als Erfinderin eine Funkfernsteuerung für Torpedos, die im späteren 2. Weltkrieg eingesetzt wurde. Zu Gute kam ihr, dass sie in ihrer Ehe mit Franz Mandl als unterschätzte Frau Zugang zu geheimen Informationen hatte. Dort hat sie einiges über die Grundlagen erfahren können.

Die Autorin konzentriert sich in ihrem Buch auf die 30 ger Jahre bis ca. 1942. Damit beschäftigt sie sich intensiv und ausführlich mit Lamarrs erster Ehe und ihre Anfänge in Hollywood. Ihre Erfindung wird dabei nur am Rande und relativ kurz behandelt, was ich irgendwie etwas schade finde. Trotzdem war es spannend zu lesen, wie sich Hedy Lamarr gegen die Vorurteile der damaligen Zeit durchgesetzt hat und für ihre eigenen Ziele gekämpft hat. Vielleicht hätte man einen längeren Zeitraum ihres Lebens abbilden können und gerade den ersten Teil ein wenig straffen können. Trotzdem war es für mich ein lesenswertes und interessantes Buch.