Die abgelehnte Erfindung

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Hedy Lamarr (geboren als Hedwig Eva Maria Kiesler in Wien - 1914 bis 2000) war eine österreichische Schauspielerin jüdischer Herkunft, die Ende der 1930er Jahre zum Hollywoodstar wurde. Sowohl im Klappentext des Buches als auch bei Wikipedia wird sie als Erfinderin für eine Funksteuerung für Torpedos genannt. Leider spielt das in dem Roman eine verhältnismäßig untergeordnete Rolle trotz der mehrfachen Ankündigungen.

„Die einzige Frau im Raum“ ist der vierte Teil der Buchreihe „Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte“ von Marie Benedict, einer USA-Schriftstellerin (geb. 1973). Obwohl ich dem gefälligen Schreibstil der Autorin gern gefolgt bin, war das interessante Leben der einst schönsten Frau der Welt zu sehr auf ihre erste Ehe mit dem superreichen und mächtigen Waffenfabrikanten Fritz Mandl ausgerichtet. Der erste Teil über den Beginn der Schauspielkarriere und die unselige Zeit mit Mandl wurde zu ausführlich beschrieben und zu wenig auf ihre technische Prägung eingegangen. Für mich kam ihr Erfindergeist wie aus dem Nichts. Der zweite Teil des Buches mit der wissenschaftlichen Arbeit gemeinsam mit dem Komponisten George Antheil wirkt irgendwie gekünstelt, nicht authentisch. Vielleicht liegt das auch daran, dass die Autorin die Geschichte Lamarrs aus der Ich-Perspektive erzählt. Darüber hinaus wird nur über einen kurzen Zeitraum berichtet, der 1933 beginnt und schon 1942 endet.
Bleibt für mich die Frage, warum die Erfindung nicht zur Anwendung kam. Weil sie eine Frau war? Oder gab es doch andere Gründe?

Mich inspirierte der Roman zumindest dazu, mehr über diese selbstbewusste, kluge und mehrfach talentierte Frau zu erfahren.

Meine Bewertung: drei von fünf Sternen.