Einblicke in das Leben Hedy Lamarrs

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Hedwig Maria Kiesler war jüdischer Abstammung, etablierte sich in der Wiener Schauspiellandschaft und heiratete den österreichischen Waffenhändler Friedrich Mandl. Dadurch bekam sie Einblicke in die Pläne des Dritten Reiches, die sie später für die Zusammenarbeit mit den Alliierten nutzte. Ihre Ehe war geprägt von Gewalt, weshalb sie ihren Mann 1937 verließ, nach Hollywood floh und dort als Schauspielerin unter dem Namen Hedy Lamarr berühmt wurde. Allerdings war sie, neben ihrer Karriere als Schauspielerin, Wissenschaftlerin und hatte eine Idee, durch moderne Kommunikationssysteme die Nazis zu bekämpfen. Doch es dauerte, bis ihr Gehör geschenkt wurde und sie einen maßgeblichen Einfluss auf das Weltgeschehen nehmen konnte.

Bis zu "Die einzige Frau im Raum" war mir Marie Benedict noch kein Begriff, ich werde mir jetzt jedoch auch "Lady Churchill" von ihr zulegen. Marie Benedict erzählt in flüssigem und recht nüchteren Ton von Hedy Lamarrs Leben, beginnend vom Kennenlernen ihres späteren Ehemannes, über den Aufstieg ihrer Karriere und bis hin zur kontinuierlichen Arbeit gegen die Nazis. Der gemischte Einblick, sowohl in das Schauspielleben als auch hinsichtlich der wissenschaftlichen Erkenntnisse, war dabei eine interessante Kombination.
Einige Stellen waren für mich etwas langatmig, jedoch wuchs mir Hedy ans Herz und ich habe ihre Laufbahn gespannt verfolgt.
Ein guter Roman über eine wichtige Frau, die vermutlich nur den wenigsten bekannt ist, weshalb ich die Lektüre umso mehr empfehlen möchte!