Habe es sehr genossen

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abookatnight Avatar

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Auch, wenn das Cover optisch nicht zu den anderen Büchern "der Reihe" passt, entführt uns die Autorin hier wieder in das Leben einer unterschätzen und vielen vielleicht auch unbekannten Frau der Geschichte.
Dabei interpretiert sie die Geschehnisse der Vergangenheit auf eine feministische Art neu und gewährt dem Leser/der Leserin dadurch andere Einblicke in vergangene Zeiten.

Das Buch spielt zu einer brisanten Zeit, nämlich zur Zeit des "Aufkommens" des Nationalsozialismus in Österreich und später auch während des weiteren Verlaufs des Weltkrieges, geschildert aus Amerika. Alleine deshalb ist es schon sehr spannend, aber auch die Gedanken und die Gefühle der Protagonistin entfalten eine starke Sogwirkung. Hollywood, Film und Schauspiel, das Leben als Vorzeige-Ehefrau spielen dabei eine zentrale Rolle, bis es dann um den aktiven Wunsch der Protagonistin geht, etwas zu ändern.
Mir hat das Erzähltempo und die Entwicklung gut gefallen, nur das Ende ist viel zu abrupt und fühlt sich irgendwie "unrund" an.

Ob Hedy Lamarr nun wirklich genauso war wie sie hier dargestellt wird weiß ich nicht, darum geht es für mich bei diesen Büchern aber auch nicht. Es geht eher darum, sich zu überlegen, wie es sich für sie angefühlt haben könnte, zu der beschriebenen Zeit zu leben. Und das gelingt der Autorin sehr glaubhaft und realistisch.