Sehr einseitig erzählt

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gärtnerin Avatar

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"Die einzige Frau im Raum" von Marie Benedict beschäftigt sich mit einem Teil aus dem Leben von Hedwig Maria Kiesler.
Sie lebt mit ihren Eltern in Wien, in einem jüdischen Viertel und macht als Schauspielerin mit der Aufführung von "Sissi" von sich reden. Dabei lernt sie auch ihren zukünftigen Ehemann kennen, den österreichischen Waffenhändler Friedrich Mandl.
Ein großer Teil des Buches widmet sich jetzt dieser Zeit, der Ehe mit diesem Mann, die Atmosphäre im Hause Mandl, als die Bedrohung aus dem deutschen Reich näher rückt. Irgendwann flieht Hedy dann auch, aber mehr vor ihrem gewalttätigen Mann, als vor den Nazis.
In Amerika baut sie sich als die Schauspielikone Hedy Lamarr ein neues Leben auf. Hedy ist eine intelligente und auch schlagfertige Frau, die stark unter der Tatsache leidet, dass sie als Frau nie ernst genommen wurde.
Ich fand die Ausschnitte aus ihrem Leben sehr interessant, hätte mir den Fokus aber mehr auf die wissenschaftliche Seite gewünscht, die mir mehr so aufgesetzt erschien.
Man hat die Entwicklung dieser Frau hier trotzdem gut nachvollziehen können und versteht, warum sie manche Dinge tat und andere nicht.
Der Schreibstil gefällt mir gut, das Buch liest sich sehr leicht weg und man bekommt auf jeden Fall Lust, selber noch mehr über das Leben dieser spannenden Frau zu erfahren.