Mörderisches Periodensystem

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redcat Avatar

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Ganz schön gruselig und erschütternd zu lesen, dass der Fall auf einer wahren Begebenheit beruht. Die Geschichte zieht einen gleich in den Bann, da zuerst der „Täter“ (D. B.) zu Wort kommt und erzählt, was in ihm vorgeht. Es ist schon irrsinnig, wenn man erfährt, dass der Täter seine Opfer nach chemischen Elementen benennt und die die Ordnungszahlen zur Orientierung gibt. Er liebt halt die Chemie und hat ein Faible für Zahlen. Und von der vernichtenden Gewalt des Feuers scheint er auch fasziniert zu sein.

Die in der Ich-Form geschriebene Einleitung ist der Hammer. Der Schreibstil ist flüssig, beim Lesen spürt man aber eine Kälte und Gefühlslosigkeit die von diesem Protagonisten ausgeht, welche echt Gänsehaut erzeugt. Diese Einleitung hebt sich auch noch durch die kursive Schreibweise hervor.

Der Roman ist interessant aufgebaut, da er irgendwie rückwärts blickend verläuft. Der letzte Fall findet als erstes Berücksichtigung: Sommer 1996, dann Frühling 1996, dann ??

Beim Lesen der Einleitung, bei der der Leser auch direkt von der Ich-Person angesprochen wird, habe ich mir echt überlegt, welches chemische Element ich wäre. Somit wird der Leser gleich in diesen grausamen Thriller reingezogen.

Das Cover ist nüchtern und wirkt aufgrund der Farblosigkeit kalt und unheimlich und ist daher passend gewählt.