Abgründe eines Mörders

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tkmla Avatar

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In Elemente des Todes kommt das Grauen als unauffälliger Geschäftsmann daher. Daniel Becker Ist ein verheirateter Familienvater, der zwar nicht unbedingt sympathisch wirkt, aber auch nicht gefährlich. Außer seinen engsten Freunden - oder eher Mitläufern - ahnt niemand etwas von seiner dunklen Seite. Er verfolgt seine grausamen und abartigen Fantasien und spielt mit den zukünftigen Opfern, die von ihrem furchtbaren Schicksal noch nichts ahnen.
Hauptkommissar Kiefer Larsen und seine Kollegen sind ihm zwar auf der Spur, aber Daniel Becker scheint ihnen immer einen Schritt voraus zu sein. Er hat unheimliches Vergnügen bei dem Katz-und-Maus-Spiel, das er mit der Polizei spielt, und fühlt sich absolut überlegen.
Es erzeugt eine extra Gänsehaut, wenn man darüber nachdenkt, dass das Buch auf wahren Ereignissen und Personen beruht. Dies wird vor allem am Schluss noch einmal überdeutlich. Die menschlichen Abgründe, die sich hier auftun, sind furchtbar und unbeschreiblich.
Das Buch beginnt mit der Selbstbeschreibung des Täters und hier wird seine spezielle Weltsicht schon mehr als deutlich.
Die Geschichte wird in vielen Zeitsprüngen erzählt. Dadurch erhält man als Leser Einblicke in die Entwicklung des Mörders. So spannend das auch größtenteils ist, manchmal verwirrt das auch. Erst im letzten Drittel des Thrillers zieht das Tempo gewaltig an und die Zeitsprünge unterstreichen die atemlose Spannung. Das entschädigt für die Längen im ersten Teil des Buches.
Kiefer Larsen ist ein sehr spezieller Ermittler, der jede Menge privaten Ballast mit sich herumschleppt. Aber gerade in diesem Fall sind seine Instinkte sehr wichtig, da der Täter die Indizienlage perfekt manipulieren kann. Auch von den anderen Charakteren bekommt man beim Lesen sofort ein Bild, auch wenn sie nur kurze Szenen haben.
Den beiden Autoren Axel Petermann und Claus Cornelius Fischer ist ein hochspannender Thriller gelungen, den ich gern weiterempfehlen kann.