Gewöhnungsbedürftiger Aufbau

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Das Cover gefällt mir ausgesprochen gut, man weiß direkt, um welches Genre es sich bei diesem Buch handelt und es macht neugierig auf den weiteren Inhalt.
Dieser ist allerdings relativ gewöhnungsbedürftig: In Norddeutschland geht ein Killer um, da ist sich der Hauptkommissar Larsen sicher. Zwar starben die Ermordeten nicht auf die gleiche Weise, doch sie alle stehen in Verbindung zu einem Mann. Die Story lässt sich gar nicht so einfach zusammenfassen, denn sie wird nicht chronologisch, sondern immer wieder in Rückblicken erzählt. Genau das ist tatsächlich das größte Problem des Buches. Das Buch beginnt im Prinzip mit dem letzten Mord des Täters und der Ankunft der Kommissare. Dann wird erstmal die Zeit vor diesem Mord vor anderthalbe Jahren erzählt und erst nach einiger Zeit findet man wieder in die jetzt-Zeit zurück, die aber auch 1996 spielt. Diese verschiedenen Zeiten, die manchmal nur mit zwei Monate später angeben sind, verwirrte mich während des Lesens zunehmend. Immer wieder musste ich zurückblättern, um zu verstehen, an welchem Zeitpunkt ich mich befinde. Das macht den ganzen Lesefluss kaputt und ich hatte nach ungefähr der Hälfte des Buches keine Lust, weiterzulesen. Das ist eigentlich sehr schade, da ich die Idee einen wahren Fall als Krimi aufzuarbeiten sehr gut finde. Zudem gefällt mir der Schreibstil im Großen und Ganzen sehr gut. Dass man aber von Anfang an, den Täter kennt und sich schon recht genau vorstellen kann, wie sich die Geschichte weiterentwickelt, zerstörte für mich ein bisschen die Spannung.
Abschließend kann man sagen, dass ich die Idee und den Schreibstil hervorragend finde, die Umsetzung und insbesondere die vielen Zeitsprünge mein Interesse an dem Buch merklich abkühlten und letztlich dafür sorgten, dass ich das Buch nicht zu Ende gelesen habe.