Die Engelmacherin

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yaya Avatar

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Nach dem Tod ihres Sohnes kehrt Edda mit ihrem Mann an den Ort ihrer Kindheit zurück, um das alte Ferienheim wieder aufleben zu lassen. Die Trauer und der Schmerz sitzt bei beiden tief. Aber nicht nur das belastet Edda. Als sie gerade einmal zwei Monate auf der Insel leben, bricht morgens im Haus ein Feuer aus. Alles sieht nach Brandstiftung aus...

Dieses Geschichte und vor allem der Schreibstil sind fesselnd von der ersten Zeile an. Eddas Gedanken sind so geschildert, als könne man danach greifen und ihre Trauer förmlich spüren. Über Martens Gedankenwelt erfährt man nicht viel, aber dafür ist Eddas umso aussagekräftiger. Sie hat mit mehreren Dämonen aus der Vergangenheit zu kämpfen und auch wenn das Geheimnis aus ihrer Kindheit nur angedeutet wird, werden schon die ersten Spuren gelegt, die sich eignen, um Vermutungen anzustellen. Jedoch steht über allem der Tod ihres Sohnes und die Beziehung zu ihrem Mann. Als es zu dem Brand kommt, beginnen Ermittlungen, die vermuten lassen, dass es tiefer gehen wird, als einem vielleicht lieb ist. Denn jeder auf der Insel kennt Eddas Geschichte...
Es handelt sich hier um einen hervorragenden Plot, der sehr vielversprechend ist und viele Fährten legt. Die Szenarien sind so beschrieben, dass es fast unvermeidlich ist, dass Bilder im Kopf entstehen. Sein übriges trägt der Schreibstil dazu bei, der sich sehr flüssig und angenehm lesen lässt.

Wenn das Buch das Niveau der Leseprobe hält, wäre es ein durchaus gelungener Krimi, der den typischen "Skandinavien"-Faktor hat und dadurch Spannung garantiert.