Mysteriöse Vergangenheit

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buecherfan.wit Avatar

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Camilla Läckberg hat zweifellos ihre Fans bei Vorablesen, denn mit “Die Engelmacherin” wird hier bereits ihr fünfter Roman präsentiert.

Wieder geht es um Erika und Patrik. Sie sind verheiratet und haben drei kleine Kinder. Erika ist eine erfolgreiche Schriftstellerin, Patrik Polizist. Vor allem aber geht es um Ebba und Marten Stark, ein Paar Mitte 30, das zwei Monate zuvor in Ebbas Elternhaus, das alte Ferienheim auf Valö gezogen ist. Nach dem Tod ihres Sohnes Vincent wollen sie hier einen Neuanfang machen. Sie haben begonnen, das verfallene Haus zu renovieren, als nachts ein Feuer ausbricht - vermutlich Brandstiftung.

Die ersten Seiten des Romans sind in vieler Hinsicht rätselhaft. Wie ist Vincent Stark ums Leben gekommen? In Ebbas Vergangenheit gibt es Geheimnisse, die jeder in der Gegend zu kennen scheint, die der Leser an dieser Stelle jedoch noch nicht erfährt. Sie wurde von Adoptiveltern aufgezogen und erhält seit ihrer Kindheit jedes Jahr Glückwunschkarten von einem oder einer Unbekannten namens “G”. Was hat das zu bedeuten? Genauso mysteriös ist eine Rückblende in das Jahr 1908, wo Helga Svensson unter dem Verdacht des Kindsmords von der Polizei abgeführt wird. Erzählt wird also offensichtlich auf zwei Zeitebenen. Die Verbindung wird noch nicht deutlich.

Die Leseprobe liest sich gut und macht neugierig auf die Fortsetzung. Unter Skandinaviens nicht eben wenigen Krimiautoren ist die Schwedin Läckberg eine der erfolgreichsten. Wie so viele schreibt sie eine Serie mit bekanntem Personal, und Erika und Patrik sind dem Leser inzwischen ans Herz gewachsen. Außerdem kann man sich darauf verlassen, dass auch die übrigen Charaktere sorgfältig gezeichnet und der Plot raffiniert und undurchschaubar angelegt sind. Auf das typisch schwedische Ambiente bin ich jedoch genauso gespannt.