Jo Bonger, deren großer (Mit-)Verdienst es war, als Schwägerin Vincent Van Goghs die Werke des Malers ins kulturelle Gedächtnis der gesamten Welt einzupflanzen, ist eine der beiden Frauen, die im Zentrum des Romans „Die Entflammten“ stehen. Sie lässt uns an Theo Van Goghs Werben um ihr Herz teilhaben, wandelt mit uns, nun Ehefrau des Kunsthändlers, durch die Straßen Paris und erzählt uns eher mit ein wenig Furcht und Verwunderung von ihrem seelisch instabilen Schwager. Die Autorin gibt ihr eine künstlerische und philosophische Sprache, die ich sehr zu lesen genossen habe.
Leider kommt genau der Teil, der sie zu einer legendären Frau macht, deren Namen man auch heute noch kennen sollte, merkwürdig kurz. Ich hatte mir einen detaillierteren Einblick in ihr Wirken nach dem Tod der beiden Van Gogh Brüder gewünscht, der sie aus dem Schatten des „Schwägerin von…“ hat treten lassen. Viel zu viele Seiten des Romans gehen an eine Metaebene verloren, die sich mit der vermeintlichen fiktionalen (sich wahnsinnig schön findenden) Autorin eines Jo Bongers-Romans befassen. Diese zweite Frau im Schatten eines Künstlers hätte ich persönlich absolut nicht benötigt, da sie den Roman enorm seines Tempos beraubt hat.
Leider kommt genau der Teil, der sie zu einer legendären Frau macht, deren Namen man auch heute noch kennen sollte, merkwürdig kurz. Ich hatte mir einen detaillierteren Einblick in ihr Wirken nach dem Tod der beiden Van Gogh Brüder gewünscht, der sie aus dem Schatten des „Schwägerin von…“ hat treten lassen. Viel zu viele Seiten des Romans gehen an eine Metaebene verloren, die sich mit der vermeintlichen fiktionalen (sich wahnsinnig schön findenden) Autorin eines Jo Bongers-Romans befassen. Diese zweite Frau im Schatten eines Künstlers hätte ich persönlich absolut nicht benötigt, da sie den Roman enorm seines Tempos beraubt hat.