Eine Frau zuviel

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cadoli Avatar

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Vincent van Gogh - kaum jemand kennt nicht seine Gemälde, seine Sonnenblumen beinahe allgegenwärtig. Das Buch erklärt wieso dies so ist.
Der Roman von Simone Meier hat mich deshalb sofort angesprochen. Seine Gemälde wurden erst nach seinen Tod bekannt.
Theo, ist zeitlebens sehr eng mit seinen Bruder Vincent verbunden, er fördert und unterstützt ihn.
Vincent nimmt sich mit nur 37 Jahren das Leben, kurze Zeit später stirbt auch Theo, an Syphilis. Zurück bleibt Jo, sie erkennt die besondere Kraft der Bilder und beginnt diese auf dem Kunstmarkt zu veräußern. "Außer den Menschen, denen Vincent nahestand, versteht niemand dessen Kunst. Sie will das ändern."
Gerne hätte ich noch mehr über sie und ihre "Mission" erfahren. Sie sorgt dafür, dass die Bilder in Ausstellungen und Museen zu betrachten sind, möglichst viele sollen die Gemälde sehen.
Und die zweite Frau in der Geschichte: Gina, die ein Buch über Jo fast zwanghaft schreiben muss, weil, wie sie es ausdrückte "Jo sich ihr in den Weg stellte und dort stehen blieb".
Die Handlung springt zwischen den beiden Frauen hin und her - bis beide zum Ende hin verschwimmen und sich miteinander unterhalten und beraten. Ohne den Part der Gina, hätte ich mir durchaus auch den Roman vorstellen können

Fazit: Ein lohnendes Buch - macht neugierig auf die Bilder van Goghs, aber noch vielmehr auf Jo van Gogh-Bonger

Der Schreibstil flüssig, mitreißend und kraftvoll