Jo van Gogh-Bonger

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Ein großer Name, ein berühmtes Bild und trotzdem dreht sich das Buch um eine fast unbekannte Frau. Die Ehefrau von Vincent van Goghs Bruder Theo.
Sie hat die Bilder des damals unbekannten Malers nach seinem Tod bekannt gemacht, aus puren Überlebenswillen, aus der Not heraus. Eine starke Frau die ihrer Zeit voraus war. Sie wird auch das Vorbild der Erzählerin in diesem Buch, Gina, ihr gefallen die Bilder des Malers van Gogh, durch ihr Studium der Kunstgeschichte lernt sie seine Schwägerin kennen und ist fasziniert von ihr. Sie beschließt ein Buch über sie zu schreiben. Dazu braucht sie die Unterstützung ihres Vaters eines ehemals bekannten Schriftstellers.
Der Klappentext spricht von einem rauschhaften Roman über Kunst und Liebe.
Das habe ich in diesem Buch nicht gefunden. Zu einem Rausch gehören für mich Emotionen, starke Gefühle, große Worte und Taten. Eine Geschichte die so intensiv ist wie die Bilder von Vincent van Gogh. So gelb wie die Sonnenblumen, so dunkel wie die Sternennacht , so deprimierend wie das Selbstporträt. Ich habe einen journalistischen Artikel gelesen. Fast ein Interview mit Jo, sie erzählt darin aus ihrem Leben, wichtige Details aber abgenutzt durch die Zeit und ihren Tod. Mit Gina ist es ähnlich, eine junge Frau die sich quält, mit ihrem Leben, mit ihrem Traum und ihrer Kunst, genau wie ihr Vater der sie vereinnahmt und vielleicht durch sie wieder aus seiner Schaffenskrise findet.
Als einen Artikel in einer Kunstzeitschrift hätte ich diese Arbeit sehr gut gefunden und auch spannend gefunden, aber als Roman hat mich das Buch enttäuscht. Als Leserin gehe ich mit Erwartungen an meine Lektüre, je nach dem bin ich begeistert, zufrieden oder nicht glücklich.