gehaltvoll und nachhaltig

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gagamaus Avatar

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Anders als andere Leser fand ich die Kastanienjahre nicht besonders spannend und habe mich nur auf den zweiten Versuch dieser Autorin eingelassen, da der Plot mich unheimlich angesprochen hatte. Ich mag sperrige Charaktere, die Probleme mit der Kommunikation haben. Und mit einem Plot, der viele Winkel und Kreise macht und in dem es mehr um die Menschen geht, als um eine rasend spannende Story. Und hier kommt noch eine Stärke hinzu, die man aus dem Titel bereits erahnen kann. Die Sprache, die die Autorin ins Zentrum ihrer Geschichte stellt.

Es geht um Adam, der Sprachwissenschafter wird, um eine Frau, die ihre Sprache verloren hat, eine Frau, die die Sprache auf ganz eigene Weise verdreht und für sich neu erschafft. Es geht die Suche nach dem Vater, die Suche nach der Liebe, die Suche nach Worten für das Leben.

Die Autorin malt Bilder mit Sprache. Ihre Sätze sind wie kleine Kunstwerke. Man muss inne halten, darüber nachdenken, sie genießen und sich an ihnen erfreuen. Es ist beileibe kein Buch zum schnell lesen. Aber das ist auch gar nicht notwendig. Eine unglaubliche Kraft und Wärme geht von der Geschichte aus, die mir gut gefallen hat.

Ein gehaltvolles nachhaltiges Leseerlebnis.