Liebe und Zusammenhalt

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
bücherwelt1952 Avatar

Von

Die Erfindung der Sprache
Ein großer Roman über die Magie der Sprache, die Kraft der Gemeinschaft und eine ganz besondere Familie.

"Mit dem Jungen läuft etwas nicht so, wie es soll." Das sagt man, als Adam erst mit zwei Jahren zu sprechen beginnt. Menschliche Beziehungen sind für ihn ein Mysterium, stattdessen schwärmt er für die Zahl Sieben. Beim Heranwachsen auf der ostfriesischen Heimatinsel wird er liebevoll von seiner Familie umsorgt, allen voran von seiner tschechischen Großmutter Leska und seinem Vater Hubert. Dieser richtet seinem Sohn im alten Leuchtturm einen Weltrückzugsort ein, der nur ihm gehört.
Doch dann bricht die Katastrophe über den bilderbuchschönen Himmel von Platteoog herein: Kurz nach Adams 13. Geburtstag verschwindet sein Vater spurlos, seine Mutter verstummt unter der Last ihrer Trauer.
Eines Tages und viele Jahre später, Adam ist Dozent für Sprachwissenschaften an einer Berliner Universität, fällt ihm ein Buch in die Hände: „Die Erfindung der Sprache“. Es enthält Hinweise auf seinen Vater - offenbar ist er auch aus dem Leben einer anderen Familie wortlos verschwunden. Adam begibt sich auf die Suche. Seine abenteuerliche Reise führt ihn quer durch Deutschland, nach Prag, in die Bretagne und bis ans Ende der Welt…

Meine Meinung zur Autorin und Buch
Es ist mein dritter Roman von Anja Baumheier, sie hatte mich schon mit Kastanien Jahre und Kranichland, sehr begeistert, auch in diesen beiden Büchern ging es um die Familie, den Zusammenhalt und die Gemeinschaft. Obwohl dieser Roman so ganz anders ist als ihre zwei Vorgänger, hat mich auch diese Geschichte sehr fasziniert, über diese sprichwörtliche ganz so anders und besondere Familie. Das Buch, die Erfindung der Sprache und Adam ziehen sich wie ein roter Faden durch die Geschichte. Sie versteht es ihre Leser ganz in den Bann ihrer Geschichte zuziehen. Ihr Schreibstil ist flüssig, sehr Bildlich und mitreißend. Ihre Protagonisten sind sehr real und Authentisch, so als wären sie aus Fleisch und Blut. Ich konnte mich sehr gut in die einzelnen Figuren und ihre Charaktere hineinversetzen.

Sehr gut gefiel mir die Mutter Leska von Oda und Oma von Adam, eine Frau die nur so Wärme ausströmte, die ein großes Herz hat, ein Fels in der Brandung, der ihre Familie alles ist. Auch Ubbo, ihr Mann strömte immer eine Gelassenheit und Ruhe aus, ein sehr verlässlicher Mensch. Auch ich hätte mich gerne von Leska verwöhnen lassen, den Essen hält Leib und Seele zusammen. Ja, Adam ist auch ein ganz besonderer Mensch, es fängt schon in seiner Kindheit an, und es machte mir riesige Freude ihn zu begleiten. Er ist wirklich ein außergewöhnliches Kind, auch als Erwachsener, ich hatte den Eindruck er könnte ein Autist sein, genau wie die verrückte aber liebenswerte Zola. Was das ganze so spannend machte ist sein Vater Hubert Riese, der aus aus Bayern nach Ostfriesland auf die Insel Platteoog verschlägt, der nie über seine Vergangenheit sprach, und eines Tages spurlos verschwindet. Seine Mutter verfällt darauf in Stumme Trauer, Adam wird Sprachwissenschaftler. Eines Tages fällt Adam das Buch, „ Die Erfindung der Sprache „ in die Hände, das Hinweise auf seinen Vater enthält. Adam , der bei seiner Recherche auf Zola Hübner trifft, macht sich mit ihr auf die Suche nach seinem Vater. Es wird eine Abenteuerliche Reise, genauso Abenteuerlich wie Zola ist, mit ihrem alten Bulli machen sie sich auf die Suche. Quer durch ganz Deutschland, nach Prag , bis in die Bretagne, immer wieder wenn sie sich am Ziel glauben, stehen sie vor einem neuen Mysteriösen Rätsel. Ich war erstaunt wie Adam über sich hinaus wuchs, diese so ungewöhnliche Zola in sein Leben lies und sich mit ihr aufmachte seinen Vater zu finden.
Eine sehr spannende und Abenteuerliche Geschichte, in die auch die ganze Bevölkerung der Insel mit eingebunden ist, und uns Zeigt was Zusammenhalt und für einander da sein bedeutet.