" Warum brauchen Menschen andere Menschen ?"

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schokoflocke Avatar

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" Es gibt eine Menge Menschen, aber noch viel mehr Gesichter, denn jeder hat mehrere "

Schon als Kind hat Adam nach eigenen Regeln gelebt - mit 2 Jahren hat er noch nicht gesprochen, dafür mit 4 hat er sich selbst das Lesen beigebracht, konnte komplexe Sätze bilden und alles hinterfragen. Sprache ist für Adam ein Mysterium das er zelebriert, als Sprachwissenschaftler hat er diese Faszination zum Beruf gemacht und ist eine Koryphäe auf diesen Gebiet. Nur mit Menschen und dem Alltag kann Adam nicht so gut, er braucht die Sicherheit seiner Wohnung, festen Tagesablauf und vorallem Listen mit sieben Punkten, in den er alles katalogisieren kann. Sein geregeltes Leben wird eines Tages durcheinander gebracht, als unerwartet Spuren von seinem, vor Jahren verschwundenen, Vater auftauchen. Egal wieviele Listen Adam auch macht, letztendlich bleib es nur eine Lösung, er muss sin in die Welt hinaus trauern und den Spuren zu folgen...
" Die Erfindung der Sprache " ist eine kurzweilige, warmherzige und mit Augen zwinkern erzählte Familien/Liebesgeschichte. Die Figuren sind sehr liebenswürdig und bisschen überzogen, die Autorin spielt gekonnt mit den Klischees, das Ergebnis ist ein Lesegenuss. Auch die Sprache wirkt manchmal übertrieben, was zu einem Roman in dem die Sprache eine wichtige Rolle spielt natürlich sehr gut passt. Und ja, es geht um die Sprache, wie wichtig für uns ist mit anderen zu komunizieren und wie unterschiedlich wir sie auch benutzen. Vor allem aber geht es um Menschen um uns herum, wie sehr wir eine Gemeinschaft mit den anderen brauchen und wie wichtig es ist akzeptiert zu werden, so paar Eigenarten haben wir schliesslich alle.
Es ist eine leichtfüssige und unterhaltsame Geschichte, die einfach Spaß beim lesen macht, aber auch viel mehr zu bieten hat. Ich fand es sehr erfrischend und süß und kann es nur weiterempfehlen.