Zu viel gewollt

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kleine_raupe82 Avatar

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Adam kommt in den 80er Jahren als Sohn von Oda und Hubert auf der Insel Platteoog zur Welt. Er ist ein Frühchen, hat autistische Züge und hinkt seinen Altersgenossen in vielem hinterher. Obwohl er erst spät sprechen lernt, fasziniert ihn die Sprache. Als er dreizehn ist, verschwindet sein Vater Hubert spurlos, seine Mutter verstummt daraufhin. Viele Jahre später ist Adam Sprachwissenschaftler in Berlin, liebt die Zahl 7 und hat Probleme mit Veränderungen. Andere Menschen sind ihm immer noch oft ein Rätsel. Eines Tages alarmiert ihn seine Großmutter Leska: seine Mutter hatte einen Zusammenbruch, nachdem sie in dem Buch „Die Erfindung der Sprache“ auf einen Hinweis auf ihren verschwundenen Mann gestoßen ist. Adam überwindet seine Abneigung gegen Veränderungen, sucht zunächst die Autorin des Buches und macht sich mit ihrer Hilfe auf die Suche nach seinem Vater.
Ich hatte recht hohe Erwartungen an das Buch, zum einen weil es aus der Feder von Anja Baumheier stammt, zum anderen weil ich skurrile Familiengeschichten mag und Sprache liebe! Leider konnte das Buch meine Erwartungen nicht erfüllen. Meiner Meinung nach hat die Autorin ein bisschen zu viel gewollt. Ja, Sprachspiele sind schön, ich mag Bücher mit außergewöhnlicher Sprache, aber wenn es zu viel wird, kann es einem das Lesen verleiden. Genauso ging es mir mit den Figuren. Sie hatten allesamt so viele merkwürdige Eigenschaften, dass sie dadurch für mich nicht mehr lebensecht wirkten, ich konnte keine Verbindung zu ihnen aufbauen.

Fazit: Ich finde, die Autorin hat zu viel gewollt, sowohl bei der Sprache als auch bei den Figuren wäre weniger mehr gewesen. So kann ich für das Buch leider keine Leseempfehlung aussprechen.