Nette Unterhaltung mit zu wenig Einfallsreichtum

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Aus der Kategorie „Leichte Lektüre für zwischendurch“:

Tarkan Bagci, der trotz seines jungen Alters bereits als Comedy-Autor in einer stark umkämpften Branche Fuß gefasst hat, hat sich mit „Die Erfindung des Dosenöffners“ an seinem ersten Roman versucht. Ein guter Versuch, aber kein literarisches Meisterwerk.

Die Geschichte über den jungen Lokalreporter Timur Aslan, der durch Zufall der 70-jährigen, auf den ersten Blick etwas senilen Annette begegnet, entpuppte sich als nahezu bilderbuchhafter Coming-of-Age-Roman: Ein junger Mann, der kurz vor einem allesverändernden Wendepunkt seines Lebens zu stehen scheint, dessen Leben sich durch einen - wie soll es auch anders sein - Roadtrip jedoch grundlegend ändern soll. Keine Geschichte, auf die ich gewartet habe, die mich wirklich überrascht hat. Auch der nüchterne Sarkasmus, der mich als Millenial an der ein oder anderen Stelle schon hat schmunzeln lassen, war für mein Empfinden oft zu vorhersehbar, zu flach.

Eine nette Unterhaltung mit einer schönen Botschaft, aus der man mit etwas mehr Einfallsreichtum jedoch mehr hätte machen können. Aber naja, wie es die Geschichte auch lehrt: Jede*r fängt mal klein an.