Ruhige Geschichte mit witzigen Momenten

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lisaliestviel Avatar

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Junger Lokaljournalist, trifft auf alte Dame mit Geheimnis. Und um an einen tollen Bericht für seine Zeitung zu gelangen, würde Hauptprotagonist Timur Aslan, fast alles tun. So begibt er sich mit ihr auf eine ungewöhnliche Reise. Die Geschichte an sich ist gar nichts so Besonderes. Was sie allerdings von Anderen abhebt, ist ihre ruhige aber schöne Erzählweise und eingebaute kluge, zeit weilen selbstkritische Gedanken, zu den Phänomenen unsere Zeit. Beginnend beim stundenlang perfekte inszenierten „zufällige“ Foto für die Sozialen Medien, bis hin zum Gefühl alle Anderen haben mehr erreicht, als man selbst.

Geschrieben wurde „Die Geschichte des Dosenöffners“ vom jungen Podcaster, Comedy-Autoren und Journalisten Tarkan Bagci. Und ja, stellenweise lässt die Geschichte autobiografischen Zusammenhänge mit dem Hauptprotagonisten vermuten. Vielleicht wirkt dieser gerade deshalb besonders nahbar. Aber auch die weiteren Protagonisten sind durchweg authentisch, interessant und damit sehr gelungen. Der Schreibstil ist jung, witzig und liest sich so leicht, das die 252 Seiten viel zu schnell ausgelesen waren. Einen Stern Abzug gibt es dafür, dass ich stellenweise die Handlung, doch etwas zu vorhersehbar fand. Ansonsten kann ich nichts kritisieren und empfehle den Roman gerne weiter.