Timur Aslan (20), geboren mit Ambitionen

Das Cover ist schlicht pink mit einer flachen, geöffneten Dose.

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Timur Aslan möchte Journalist werden. So richtig - berühmt!

"In Deutschland ist Journalist keine gesicherte Berufsbezeichnung. Das heißt, anders als bei Ärzten, wo ganz klar geregelt ist, welche Dinge sie machen müssen, um offiziell als Ärzte arbeiten zu dürfen, kann sich jeder Hanswurst Journalist nennen und als solcher arbeiten" (Seite 13)

Im Moment arbeitet er freiberuflich beim Westfälischen Kurier und schreibt Artikel über Kegelklubs und Hühnerzüchter. Nicht sonderlich aufregend.
Eigentlich hätte er gerne ein Volontariat in der Hauptzentrale der Zeitung um weiterzukommen aber Benjamin, ein älterer Schulfreund meint, den Job kriegt er nur, wenn er eine Top-Story abliefert.
Tja, und dann verpasst Timur fast die Top-Story, weil Annette doch nur eine durchgeknallte Oma ist, aber sie zeigt ihm (auf Umwegen), was vielleicht wirklich wichtig ist.

Meine Meinung:
Ich bin sehr positiv überrascht von der Geschichte.
Ich kannte den Autor Tarkan Bagci vorher nicht und musste immer wieder lächeln, wenn er Alltagsweisheiten rausgehauen hat. Davon gibt es nicht viele in seiner Generation. Diese ist meistens wie Timur zwar ambitioniert, aber dennoch überfordert und verloren.
Timur ist (bis auf das Kette-Rauchen) extrem sympathisch und meiner Ansicht nach für diese Generation extrem realistisch.

"Ich war nie weggegangen und klebte wahrscheinlich wie die alten Kaugummis unter den Tischen für immer hier fest." (Seite 76)

Auch wenn er den Versuchungen der medialen Welt ab und an erliegt und der Traum von Ruhm und Geld immer da sein wird, so stellt er doch fest, dass man sich nicht nur als Jugendlicher finden muss, sondern auch als junger Erwachsener und all den anderen Verlockungen um einen herum standhalten darf. Denn am Ende passt es mal wieder "es ist nicht alles Gold, was glänzt".

Fazit:
Wunderbare, leichte Geschichte, über die man gerne mal ein bisschen Nachdenken kann. Mehr davon!