Das Verschwinden der Mona Lisa

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cadoli Avatar

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Tom Hillenbrand hat einen äußerst unterhaltsamen Roman über das Verschwinden eines der berühmtesten Gemälde der Welt geschrieben. Obwohl das Bild klein ist nur 77cm x 53 cm, hat es in all den Jahrhunderten Menschen, die es betrachteten in den Bann geschlagen.
So ist es auch nicht verwunderlich, dass es im August 1911 aus den Louvre gestohlen wurde. Es blieb über zwei Jahre verschwunden, was in dieser Zeit geschehen ist bietet Raum für viele Spekulationen. Der Autor hat auf der Spurensuche nichts ausgelassen, mitunter fiel mir der Überblick schwer. Aus der Sicht von den unterschiedlichsten Protagonisten wird abwechselt die Handlung erzählt.
Paris, die Welt der Künstler, aber auch Kleinkrimineller, revolutionärer Gruppen und gewaltbereiter Anarchisten. Ein Schmelztiegel und mittendrin Inspektor Juhel Lenoir auf der Suche nach dem verschwundenen Gemälde.
Ein raffinierter Roman, der langsam an Fahrt aufnimmt. Viele Puzzleteile gilt es zusammenzufügen, bevor das Ganze zu einem stimmigen Ende kommt.
Tom Hillenbrand hat einen sehr lebendigen Roman voller stimmungsvoller Bilder geschaffen. Gleichzeitig auch die reale Geschichte mit Fiktion verknüpft (so hätte es durchaus sein können) und großes Kopfkino entstehen lassen.

Fazit : Sehr empfehlenswert um einmal in das Paris der 1920er Jahre abzutauchen und auch mehr über La Joconde zu erfahren