Die schwierige Suche nach La Joconde

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Tom Hillenbrand hat sich diesmal in seinem neuen Roman "Die Erfindung des Lächens" dem Diebstahl von Leonardo Da Vincis "Mona Lisa" aus dem Pariser Louvre am 22. August 1911 gewidmet. Ich habe bereits viele seiner Bücher gelesen und war deshalb auf sein neues Werk sehr gespannt. Zu Beginn der Geschichte verschwindet auf misteriöse Weise das Kunstwerk aus dem Louvre. Ganz Paris steht Kopf und Kommissar Juhel wird mit der Suche beauftragt, was für ihn eine Mammutaufgabe darstellt. Es wird gemunkelt und vedächtigt. Es tauchen viele Namen aus der Kunstszene auf, besonders Pablo Picasso und Appollinaire Guillaume spielen eine große Rolle, um die sich viele bekannte Größen aus der Künstlerszene scharen.

Es war eine wilde Zeit damals in Paris, und der Autor hat diese Zeit sehr genau recherchiert und in dem ihm eigenen Erzählstil seinen Lesern vermittelt. Leider fand ich das Buch sehr überfrachtet mit Personen und Geschehnissen, was zum einen von dem eigentlichen Thema sehr ablenkte, zum anderen ein flüssiges Lesen auch erschwerte. Das habe ich bei keinem anderen vorhergehenden Buch von Tom Hillebrand so empfunden.

Aber man lernt bei diesen historischen Romanen, wenn sie wie hier das Zeitgeschehen sehr gut widerspiegeln, eine Menge dazu, auch wenn der Autor seine fiktiven Figuren und Geschehnisse mit einfließen ließ.

Man muß sich Zeit nehmen für dieses Buch. Es liest sich nicht einfach so nebenbei. Und man möchte ja auch den Weg der Mona Lisa mit verfolgen, um zu erfahren, wie sie schließlich wieder im Louvre gelandet ist.