Ein interessanter kunsthistorischer Roman

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cara_lea Avatar

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Der leichte und angenehme Schreibstil von Tom Hillenbrand hat dafür gesorgt, dass ich sofort den Einstieg in die Geschichte gefunden habe. Man darf sich von den vielen verschiedenen Perspektiven in dem Roman nicht abschrecken lassen. Auf den ersten Seiten habe ich noch nach dem Protagonisten der Geschichte gesucht, doch dann habe ich mich auf die Wechsel zwischen den Kapiteln eingelassen, und es hat viel Freude gemacht, die Geschehnisse aus unterschiedlichen Perspektiven zu erleben.

Es ist kein Kriminalroman im klassischen Sinne, auch wenn man durch Juhel Lenoir die Sichtweise der Sûreté nationale hat. Er ermittelt in dem Fall der gestohlenen Mona Lisa, doch der Raub im Louvre beschäftigt auch viele andere Menschen. Ganz Paris ist in Aufruhr und fragt sich, wer hinter dem Kunstraub steckt. Jeder hat seine eigenen Theorien, und es ist interessant zu sehen, welchen Einfluss dieses Ereignis auf ganz Frankreich hatte. In sämtlichen Lokalen wird über den Vorfall diskutiert und Vermutungen geäußert, wo sich die Mona Lisa befinden könnte.
Berühmte Persönlichkeiten wie Pablo Picasso und Isadora Duncan kommen ebenfalls in der Geschichte vor und vermitteln ein Gefühl, wie es zur Zeit der Belle Epoque gewesen sein muss.
Wer gerne über die Kunstszene und das Lebensgefühl in Paris zur damaligen Zeit liest, wird bestimmt seine Freude an dem Buch haben.

Tom Hillenbrand ist ein atmosphärischer Roman gelungen, der eine interessante Geschichte um den Kunstraub der Mona Lisa erzählt. Viele verschiedene Perspektiven vermitteln einen Eindruck von dem Leben in Paris zur Zeit der Belle Epoque. Unterhaltsam und lesenswert.