Joconde auf der Flucht!

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kathi2905 Avatar

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Das Buch verbindet den Charme von Paris des frühen 20. Jahrhunderts mit dem Mysterium des Raubs der Mona Lisa aus dem Louvre.

Allem voran möchte ich betonen, dass es dem Autor sehr gut gelungen ist, die Atmosphäre von Paris 1911 einzufangen. Es hat auf jeden Fall den Eindruck gemacht, dass er sich viel mit den historischen Begebenheiten der Zeit beschäftigt hat.

Es hat ein bisschen gedauert bis ich in der Geschichte drin war und mir die ganzen Namen gemerkt und zugeordnet hatte. Das Buch ist nämlich aus 6 verschiedenen Sichten erzählt, die, zumindest anfangs, relativ wenig miteinander zu tun hatten, weswegen man mit vielen verschiedenen Vor- und Nachnamen konfrontiert war.

Am liebsten habe ich die Handlungsstränge aus Sicht des Hauptkommissars Juhel und Pablo Picassos verfolgt. Ersteren weil dadurch, dass Juhel an der Aufklärung des Diebstahls und später weiterer Verbrechen beteiligt war, waren Kapitel aus seiner Perspektive selten langweilig. Letzteren, weil fast jeder den Künstler Pablo Picasso kennt und seine (wenn auch fiktiven) Gedanken zu lesen eine ganz neue Erfahrung für mich war.

Alles in allem hat es mir über die ganze Geschichte hinweg etwas an Spannung gefehlt, erst ab den letzten 100 Seiten wurde es wirklich spannend. Nichtsdestotrotz habe ich die Charaktere gerne durch das Buch begleitet und würde mir fast wünschen, dass sich diese Geschichte in Wirklichkeit so abgespielt hat. 😊 Ich kann das Buch allen nur empfehlen, die sich in das Paris des Jahres 1911 zurückversetzen möchten und vielleicht sogar etwas an Kunst interessiert sind oder einfach nur mehr über den Raub der Madonna Lisa erfahren möchten.