Sehr unterhaltsam

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Dieser Roman führt den Leser in das Paris des der 1910er Jahre und gibt im Laufe seiner Handlung anhand von Fakten, Annahmen aber auch der künstlerischen Freiheit nach wie die Mona Lisa aus dem Louvre verschwand und Monate später wieder auftauchte.
Dabei ist die Handlung sehr dynamisch, denn man folgt verschiedenen Personen, darunter Pablo Picasso, Isadora Duncan und weiteren (also verwoben mit realen Personen und teils auch realen Ereignissen) und diese stehen stellvertretend auch für einen Teil des Paris dieser Zeit: Künstler, Upper Class, Tagelöhner und auch eine Rebellengruppe.

Dabei sollte man sich aber auch bewusst sein, dass es ein historischer Roman ist, wie viel Spaß man mit dem Roman hat, hängt damit auch stark davon ab wie sehr man bereit ist und in die Zeit eintauchen möchte. Wenn man annimmt, dass aus dem Diebstahl der Mona Lisa eine rasante Geschichte mit starken Kriminalfokus entstehen würde, liegt womöglich nicht richtig. Ich selbst muss da eingestehen, dass ich sehr interessiert war, aber ein paar Längen gab es dann doch (was auf 500 Seiten natürlich auch schwierig ist). Bei der Orientierung an wahren Begebenheiten, wirkt es mitunter als müsste halt etwas gestreckt werden, an anderer Stelle ist dafür von einem Kapitel zum Nächsten eine Weile vergangen.
Ich denke dieser Aspekt wird für den geneigten Leser entscheiden, ob er oder sie von dem Roman begeistert ist; auf der anderen Seite ist durchaus vorstellbar, dass es für manche auch etwas langweilig und zumindest zeitweise ereignisarm erscheinen könnte.