Was sie schon immer über Alice im Wunderland wissen wollten....

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clouddancing Avatar

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„Die Erfindung von Alice im Wunderland – wie alles begann“ von Peter Hunt ist bei wbgTheiss erschienen.
Mit diesem Buch ist Peter Hunt ein Werk gelungen, dass einfühlsam und gut recherchiert berichtet einerseits über den Autor Lewis Caroll, der eigentlich Charles Dogdson hieß,und andererseits über die Entstehung seiner fantasievollen Geschichten „Alice im Wunderland“. Hunt beschreibt in wunderbarer Weise die Zeit, in der die Geschichte entstand, man meint fast, dabei gewesen zu sein. Dodgson kümmerte sich um Alice und ihre Schwestern, sie waren schließlich die Kinder des Dekans seiner Universität. Dabei erfand er Geschichten für die Kinder und später wurde aus diesen Geschichten ein Buch. Dass es so erfolgreich werden würde, dass es auch hundert Jahre später noch Fans hat, damit hat er wohl nicht gerechnet. Carolls Liebe gehört der Fotografie, das merkt man den Bildern im Buch auch an. Einen großen Anteil am Erfolg des Buches hatte wohl auch der Illustrator John Tenniel, der die Bilder schuf, die auch heute noch – zumindest bei mir – die Herzen höher schlagen lassen. Mein besonderer Liebling war und ist die Raupe. Obwohl für Kinder geschrieben bzw. als Kinderbuch bekannt geworden, enthält es doch etliche Weisheiten, die gerne zitiert werden. Es war nun sehr interessant, etwas mehr über Lewis Caroll zu erfahren, auch wenn Hunt nicht alle Vorurteile komplett ausräumen konnte. Er setzt sich sachlich und kompetent mit der Geschichte von Charles Dodgson auseinander, absolut neutral, wie man es sich nur wünschen kann. Der Leser kann sich so sein eigenes Urteil bilden. Es wäre schön, wenn das jeder Autor eines Fachbuches täte, aber auch diese sind halt Menschen und es schadet nichts, wenn man das beim Lesen auch merkt. Ich wage zu behaupten, dass Peter Hunt dieses Buch als Homage geschrieben hat - gefesselt von der Geschichte selbst und doch zwiespältig was den Autor derselben angeht. Für Fans von „Alice im Wunderland“ ist dieses Buch ein Sahnestück für ihre Sammlung und ein absolutes Muss, enthält es doch neben den wunderschönen Bildern von Tenniel auch Fotografien von Lewis Caroll und seiner Inspiration Alice Liddell und ihrer Familie.
Ich kann dieses Buch nur weiterempfehlen und danke dem Verlag, dass ich es lesen durfte.