Harmonischer Tod

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heike lohr Avatar

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Das Buch schaut gediegen aus: Der rote Kreis Japans und die Landschaft sowie die Vögel als schwarze SCherenschnitte auf weißem Untergrund. Jedenfalls sehe ich es so- dieses entspannende und einstimmende Titelbild auf eine fotografische Reise, bei der in dieser Zwischenwelt zwischen Leben und Tod vom frisch Verstorbenen eine drehlaterne aus den ausgesuchten Bildern gebastelt wird.
Der Fotograf, der dort die Toten in Empfang nimmt, und mit ihnen wie mit Lebenden spricht und ihnen Fotografien von wichtigen szenen aus ihrem Leben zeigt wird wie die in fast jeder Religion vorkommende Fährmannsfigur, welcher die Toten langsam vom Leben sich verabschieden lässt und dann kommen sie entweder in die Endstation oder wieder zurück auf die Erde mit ihrer Nah-Tod-Erfahrung.
Die 92jährige Hatsue kmmt langsam bei dem Forografen zu sich und errät vieles, doch auf ihre Fragen weiß der Fotograf nicht alle Antworten. Eine japanische besinnliche Geschichte, die den Wert des Lebens deutlich macht. Berührend und lebensnah geschrieben fühle ich mich in dieser neuen Welt seltsam wohl.