Das Leben war schön

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pewie Avatar

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Am Ende des Lebens kurz vor dem Tod ziehen vor dem inneren Auge noch einmal die Erinnerungen vorüber , so heißt es in den meisten Überlieferungen und Geschichten. In dieser hilft Herr Hirasaka, mit vielen Fotos aus dem vergangenen Leben diese Erinnerungen zu sortieren. Die Personen die zu ihm kommen dürfen für jedes Lebensjahr ein Foto auswählen und daraus wird eine Art Kaleidoskop gebaut. Eine Besonderheit gibt es außerdem, zu der schönsten Erinnerung reist Herr Hirasaka mit seinen "Kunden" zurück in die Vergangenheit. An diesem einen besonderen Tag durch die Zeit und gemeinsam erstellen sie ein Foto. Nach der Zusammenfassung seines Lebens kann der Mensch zufrieden endlich ins Jenseits gehen. Nur Herr Hirasaka ist in diesem Zwischenreich gefangen. Er hat keine Erinnerungen, am Ende erfahren wir warum dieser besondere Mann für immer seine Aufgabe erfüllen muss.
Ein kleines bisschen musste ich mich an diesen für mich fremden Kulturkreis gewöhnen, Namen, Verhaltensweisen, Essen u. ä. schnell war das geschehen, denn die Geschichten die um diese Fotos ranken sind spannend, emotional berührend und sind perfekt in die Rahmenhandlung integriert worden. Es gibt humorvolle Szenen, ebenso wie verstörende. Die einzelnen Protagonisten sind einzigartig. Den einen oder anderen würde ich gern kennenlernen.
Es ist ein sanfter Schreibstil, er wirkt wie die japanischen Tuschezeichnungen, zart, detailliert und trotzdem sehr aussagekräftig.
Ich hätte gern noch weitergelesen, leider war das Buch zu Ende. Ich hoffe wir werden noch mehr von dieser Autorin lesen können.