Ein schönes Erlebnis in zweierlei Hinsicht

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Zunächst muss ich sagen, dass das hier ein wunderschönes und lebensbejahendes Buch ist.

Das mag paradox klingen, zumal es sich um den Übergang vom Leben zum Tod handelt und dieser auf fantasievolle Weise für drei unterschiedliche Lebensgeschichten durch einen Besuch im magischen Fotostudio von Herrn Hirasaka begleitet wird.

Aber trotz dieser Situation steht das jeweilige Leben der drei Protagonisten im Vordergrund, das Rückbesinnen auf die besten und glücklichsten Momente. Das passiert erfreulicherweise ganz ohne moralischem Fingerzeig.

Hier werden drei Geschichten erzählt, jeweils mit wichtigen und schönen Momenten. Die Erzählweise der Autorin ist sehr plastisch. Hirasaka und sein Gast machen immer eine Zeitreise und schauen sich einen Tag im Leben dieses Gastes an. Genauso habe ich beim Lesen ebenfalls draufgeschaut und genauso interessiert und gespannt wie Hirasaka das Geschehen verfolgt hat, habe auch ich das getan.

Die drei Lebensgeschichten – unterschiedlicher könnten sie nicht sein – haben Berührungspunkte. Ein Rätsel um Hirasaka selbst zieht sich durch das ganze Buch. Für die Leser*innen wird dieses Rätsel zum Ende gelöst.

Was mir noch sehr an diesem Buch gefallen hat, war das haptische Erlebnis. Es ist wertig aufgemacht, hat einen farbigen Buchschnitt und ist dabei elegant schlicht. Ich habe nicht nur die Geschichte sehr genossen, sondern das Buch selbst auch sehr gern in die Hand genommen.

Fazit: Ein rundherum gelungenes Werk – sowohl innen als auch außen. Schade, dass es so schnell zu Ende war. Aber so ist das nun einmal mit Dingen, die man besonders mag.