Per Diashow ins Jenseits

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lili_an Avatar

Von

Eine alte Dame, die von ihrem Lebenswerk erzählt.
Ein Yakuza-Boss, der sein weiches Herz enthüllt.
Und ein kleines Mädchen, das die Kraft findet für sich und andere zu Kämpfen.

Und mittendrin Hirasaka, der all die Geschichten der Menschen begleiten darf. In seinem Fotostudio irgendwo zwischen Leben und Tod hilft er Menschen, nochmals ihr Leben revue passieren zu lassen, ihren schönsten Moment noch einmal zu erleben und sich dann zu verabschieden.

Eine wirklich schöne Erzählung; im Grunde Kawaguchis "before the coffee gets cold" trifft auf Klunes "under the whispering door" - nur eine Spur düsterer.
Wobei wir schon bei meinem einzigen Kritikpunkt wären: ich hatte mich auf ein schön-kuscheliges Wohlfühlbuch gefreut. Und bis auf ein/zwei absehbare Details der Yakuza-welt trifft das auch voll zu. Aber das letzte Kapitel hat mich etwas unvorbereitet getroffen - für einen so deftigen Subplot wie Mitsurus Geschichte wäre ich gerne vorgewarnt gewesen.

Aber alles in sind es die Geschichten von 4 Menschen, die schön ineinander verwoben werden und jeder einzelne findet am Ende irgendwie seinen Frieden.

Lieblingszitate:
"Herr Hirasaka, Sie meinen also, ich soll meinem Alter entsprechend zweiundneunzig Fotos auswählen, um daraus meine persönliche Drehlaterne zu bauen. Und während ich mir die Rückschau ansehe, werde ich ins Nirwana gehen."

"Eine Schürfwunde am Arm, das verheilt irgendwann wieder, aber die Wunde, die in dir klafft, wenn dir dein Herzensobjekt derart zerfetzt wird, die heilt nicht mehr."

"Er hat mir damals gezeigt, wie das geht: Hoffen.
Ich solle immer wieder aufstehen. Ich solle meine Stimme erheben gegen die Ungerechtigkeit auf dieser Welt."