Wohlfühlbuch über den Tod

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Angelehnt an japanische Mythologie spielt dieses Buch in einem Fotostudio, das sich zwischen unserer Welt und dem Jenseits befindet. Hirasaka empfängt dort Menschen, die kürzlich gestorben sind, und gibt ihnen Fotos aus deren Leben – für jeden Tag eines. Daraus sollen sich die Toten einen Stapel Bilder aussuchen, der dann in eine Drehlaterne eingesetzt wird, um auf ihr Leben zurückblicken zu können. Wenn ein Foto verblasst ist, weil an diesen Moment immer wieder gedacht wurde, reist Hirasaka mit dem oder der Toten zurück um den Augenblick nochmals zu erleben und, mit der Kamera der Wahl, ein neues Foto machen zu können.

Insgesamt treffen wir in diesem Buch auf drei Tote. Zuerst lernen wir Hirasakas Reich kennen, während eine alte Frau, Hatsue, eintrifft, die ihr Leben lang leidenschaftlich als Kindergärtnerin gearbeitet hat. Zunächst erfährt man viel über ihr Leben, bis Hatsue gemeinsam mit Hirasaka als Zuschauerin zu einem wichtigen Moment in ihrem Leben zurückreist. Währenddessen wird in die Ich-Perspektive von Hatsue gewechselt, was das Geschehen viel lebendiger und anschaulicher macht. Die, nennen wir es mal Zeitreisen, der drei Personen haben mir am meisten Spaß gemacht und berührt. Ansonsten ist das Geschehen aus der Sicht von Hirasaka erzählt, der die drei toten Personen und deren Leben zusammenhält. In der zweiten Geschichte geht es um ein Yakuza-Mitglied (japanische kriminelle Gruppe) und dessen Begegnungen, in der dritten um das tragische Leben des kleinen Mädchens Mitsuru. Vermeintlich drei unzusammenhängende Erzählungen, doch zum Schluss offenbart sich der Zusammenhang und damit fast eine vierte schicksalhafte Geschichte.


Fazit:
„Die Erinnerungsfotografen“ ist ein kurzweiliger Roman über drei Verstorbene, deren bewegendes Leben und dessen Bedeutung geschildert wird.