Berührend und humorvoll
Das Cover von "Die Ewigkeit ist ein guter Ort" hat mir auf den ersten Blick gefallen. Scheinbar leicht schwebt die junge Frau über das Seil und doch wirkt sie auf den zweiten Blick wacklig. Anfang und Ziel sind unbekannt. Der Weg ungewiss. So ist auch der Roman. Elke ist auf dem Weg Pfarrerin zu werden, mit großem Herz besucht sie alte Menschen und ist sich gar nicht sicher ob wie gepant sie in die Fußstapfen ihres Vaters in einer Gemeinde treten will. Bei einem Besuch bei einer sterbenden Frau entfallen ihr auf einmal die wohlvertrauten Worte des Vaterunsers. Berührend schreibt die Autorin wie verzweifelt Elke ist, wie fassungslos über das, was da geschehen ist. Und dann macht sie sich auf die Suche: nach Gott, ihrem eigenen Ursprung, ihrem Leben und dem, was am besten eigentlich gar nicht dazu gehören sollte, weil es so sehr schmerzt. Tiefsinnig, bewegend, gut geschrieben.