«Die Experten» von Merle Kröger wird zwar als Thriller bezeichnet, ist für mich jedoch eher ein spannungsgeladener historischer Politroman mit klarer Anlehnung an die zeitlichen Gegebenheiten der Realität. Das Buch erhält von mir 4 von 5 Sternen/Blumen/Raketen – wie auch immer.
Darum geht es:
«Rita Hellberg, Tochter eines Ingenieurs, will ihre Eltern in Kairo eigentlich nur besuchen. Doch der Vater entscheidet: Die Familie gehört zusammen. Ägyptens Präsident Nasser träumt von einer afrikanischen Rüstungsindustrie, und so baut der Vater einen Jagdbomber. Während ihre Mutter sich dem Leben in Kairo verweigert, erkennt Rita bald, dass es für sie keinen besseren Ort geben kann, um ihre eigene Zukunft zu betreten. Sie lässt sich mitreißen in eine faszinierende Welt im Umbruch. Erst mit der Zeit wird ihr klar, dass sie mitten in einem Konflikt gelandet ist, in dem um historische und zukünftige, um weltpolitische und regionale Interessen mit allen Mitteln gekämpft wird. Jeder beobachtet jeden, Bomben explodieren, Menschen sterben. Rita Hellberg muss sich entscheiden, wo sie steht.»
Wiedereinmal habe ich hier ein Buch vor mir, welches ein perfektes fiktionales Zeitzeugnis einer Epoche darstellt, von der ich viel zu wenig – und jetzt zum Glück viel mehr – weiss. Der Roman ist in fünf Jahre dauernder akribischer Recherche mit unglaublich viel Hingabe zum Detail entstanden. Merle Kröger hat sich damit auf eine mysteriöse Zeitreise in eine kritisch-doppelsinnige Epoche gewagt und das Resultat kann sich sehen lassen.
Der Schreibstil ist eine faszinierende Mischung aus packender, abgerissener Satzstruktur und wunderbar eloquenter Wortwahl. Der Roman malt Bilder eines früheren Ägypten, die einen vollständig in ihren Bann ziehen. Der Lesefluss wird immer wieder brüsk unterbrochen von geheimen Dokumenten, Berichten, Zeitungsausschnitten und Briefen aus einer verdrängten Epoche. Dies macht das Lesen zwar nicht einfacher – und beinahe 700 Seiten davon sind echt schwer zu beissen – aber die Informationsfülle, die man sich gegen Ende der Lektüre spielerisch angeeignet hat, lässt einen stolz, zufrieden und doch etwas frustriert mit der Menschheit den Band zuklappen und mit einem Lächeln zurückdenken an die Gedankenspaziergänge durch die sommerlichen Strassen von Maadi.
Darum geht es:
«Rita Hellberg, Tochter eines Ingenieurs, will ihre Eltern in Kairo eigentlich nur besuchen. Doch der Vater entscheidet: Die Familie gehört zusammen. Ägyptens Präsident Nasser träumt von einer afrikanischen Rüstungsindustrie, und so baut der Vater einen Jagdbomber. Während ihre Mutter sich dem Leben in Kairo verweigert, erkennt Rita bald, dass es für sie keinen besseren Ort geben kann, um ihre eigene Zukunft zu betreten. Sie lässt sich mitreißen in eine faszinierende Welt im Umbruch. Erst mit der Zeit wird ihr klar, dass sie mitten in einem Konflikt gelandet ist, in dem um historische und zukünftige, um weltpolitische und regionale Interessen mit allen Mitteln gekämpft wird. Jeder beobachtet jeden, Bomben explodieren, Menschen sterben. Rita Hellberg muss sich entscheiden, wo sie steht.»
Wiedereinmal habe ich hier ein Buch vor mir, welches ein perfektes fiktionales Zeitzeugnis einer Epoche darstellt, von der ich viel zu wenig – und jetzt zum Glück viel mehr – weiss. Der Roman ist in fünf Jahre dauernder akribischer Recherche mit unglaublich viel Hingabe zum Detail entstanden. Merle Kröger hat sich damit auf eine mysteriöse Zeitreise in eine kritisch-doppelsinnige Epoche gewagt und das Resultat kann sich sehen lassen.
Der Schreibstil ist eine faszinierende Mischung aus packender, abgerissener Satzstruktur und wunderbar eloquenter Wortwahl. Der Roman malt Bilder eines früheren Ägypten, die einen vollständig in ihren Bann ziehen. Der Lesefluss wird immer wieder brüsk unterbrochen von geheimen Dokumenten, Berichten, Zeitungsausschnitten und Briefen aus einer verdrängten Epoche. Dies macht das Lesen zwar nicht einfacher – und beinahe 700 Seiten davon sind echt schwer zu beissen – aber die Informationsfülle, die man sich gegen Ende der Lektüre spielerisch angeeignet hat, lässt einen stolz, zufrieden und doch etwas frustriert mit der Menschheit den Band zuklappen und mit einem Lächeln zurückdenken an die Gedankenspaziergänge durch die sommerlichen Strassen von Maadi.