Die Falle - Lindas Monster

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yaya Avatar

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Linda hat ihr Haus seit über zehn Jahren nicht verlassen, genau genommen wohl seit dem Tod ihrer Schwester. Sie hat ihre Schwester gefunden, sie hat den Mörder gesehen. Anstatt ihr Leben in der "normalen" Welt weiterzuführen, hat sie sich eine Parallelwelt aufgebaut, zu der nur wenige Menschen Zutritt haben. Diese Personen sowie ihr Beruf als Autorin ist die Verbindung zwischen beiden Welten.

Linda lebt mit ihrem Hund in ihrer eigenen kleinen Welt, die einzigen Bezugspersonen zur "Außenwelt" sind ihr Verleger, ihre Assistentin und ihre Agentin. Reisen unternimmt sie in und mit Büchern, Musik und Filmen. Als Mensch scheint sie eine Katastrophe zu sein, als Autorin ist sie sehr erfolgreich. Bis in ihre Träume wird sie vom Mörder ihrer Schwester verfolgt. Aber sie hat sich mit ihrem Leben engagiert, es ist okay, so wie es ist. Bis sie meint das Monster im Fernsehen gesehen zu haben.
Lange habe ich keinen so bildhaften und trotzdem schlichten Schreibstil mehr gelesen, jedenfalls was die eigentliche Geschichte angeht. Was die Geschichte in der Geschichte betrifft, trifft sie nicht so wirklich meinen Geschmack, aber klingt auf jeden Fall spannend und interessant. Ansonsten steckt in dieser Handlung etwas anziehendes, abstruses und man weiß nicht, ob man mit Linda Mitleid empfinden oder sie für verrückt halten soll, vor allem, wenn man sieht, wie sehr sie sich in diese fixe Idee steigert. Das Cover hätte mich jedenfalls nicht zum Lesen animiert.