Dem Mörder auf der Spur

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andrea dorothea Avatar

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Bereits die Leseprobe hat mich völlig begeistert, deshalb habe ich mich gefreut, diesen Thriller gewonnen zu haben. Der Schreibstil und der Aufbau dieses Krimis ist sehr ansprechend. Zwei Erzählstränge laufen parallel und erhöhen damit die Spannung. Zum einen geht es um Linda, eine Autorin, deren Schwester vor zwölf Jahren ermordet wurde. Sie hat den Mörder gesehen und ist seitdem dermaßen traumatisiert, dass sie ihr Haus am Starnberger See nicht mehr verlassen hat. Sie hat eine junge Frau, die ihr zur Hand geht und ihre Einkäufe erledigt, sowie Lindas Hund ausführt. Außerdem kommt ihr Verleger Norbert ins Haus, um alles notwendige über ihre Bücher abzuhandeln. Also warum soll sie aus dem Haus gehen. Es läuft alles prima für sie. Aber da geschieht das Unfassbare: Linda erkennt in einer Fernsehreportage den Mörder ihrer Schwester. In ihrem Kopf entsteht ein irrer Plan. Sie schreibt einen Krimi, der den Mord an ihrer Schwester zum Thema hat (dies ist der zweite Erzählstrang), sie läßt sich von einem Psychologen schulen und lädt daraufhin den Journalisten aus der Fernsehreportage zu sich nach Hause ein. Er soll ihren Krimi der Öffentlichkeit vorstellen. Eigentlich soll dieser Victor Lenzen aber nur reichlich DNA in ihrem Haus hinterlassen und schlußendlich ein Geständnis ablegen. Dieses Interview ist aber so facettenreich und verwirrend, dass der Leser immer wieder daran zweifelt, ob Lenzen wirklich der Mörder von damals ist. Man stellt sich immer wieder die Frage, was vor zwölf Jahren wirklich passiert ist.
Von Anfang an spannend präsentiert sich dieser Krimi der Autorin Melanie Raabe und ich bin gespannt, was sie uns in der nächsten Zeit noch so zu bieten hat. Auf jeden Fall ist "Die Falle" ein Buch, das man guten Gewissens weiterempfehlen und verschenken kann.