Die Falle

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sylviemarie Avatar

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Linda ist 38 und schreibt äußerst erfolgreiche Romane. Ihre Bücher sind Bestseller, sie lebt in einem großen, luxuriösen Haus und man könnte meinen, sie wäre eine glückliche Frau. Doch weit gefehlt. Linda hat ihr Haus seit elf Jahren nicht verlassen. Sie lebt zusammen mit ihrem Hund und ihr einziger Kontakt zur Aussenwelt sind ihr Verleger und ihr persönliche Assistentin, die die Dinge des alltäglichen Lebens für sie erledigt. Linda hat einen guten Grund für ihre Isolaton - vor elf Jahren wurde ihre Schwester Anna ermordet, und Linda hat dem Mörder ins Gesicht gesehen, während er geflüchtet ist. Er wurde niemals gefasst...
Doch nun, nach all den Jahren ist Linda übezeugt davon, den Mörder in der Gestalt des Journalisten Victor Lenzen wiedererkannt zu haben. Die Polizei glaubt ihr nicht, und so beschießt sie, dem Mann eine Falle zu stellen. Sie schreibt, entgegen ihrem gewohnten Genre, einen Thriller, indem sie die Ermordung íhrer Schwester aufarbeitet und gewährt Victor Lenzen als einzigem Reporter ein Interview. Sie bereitet sich akribisch darauf vor, mit der Absicht, ihn dabei zu Fall zu bringen.....
"Willst du Gott zum Lachen bringen, so mache einen Plan" - daran dachte ich stellenweise. Und doch war dieses Buch keine Sekunde lang langweilig. Ein äußerst raffiniertes Konstrukt aus Rückblenden und aktuellem Handlungsstrang, einige unerwartete Wendungen, die plötzlich alles in Frage stellten. Alles in allem - sehr gelungen.