Es gibt nicht nur die eine Welt

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rauschleserin54 Avatar

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Als erstes betrachte ich das Cover. Die Grundfarbe ist schwarz, ich bekomme einen Blick, von Gräsern umrahmt auf Schwärze, mit klar
als Kontrast herausstechendem Titel: Die Falle. So fühle ich mich
wenn ich länger hinschaue, gruselig. Wie in einem Film, wenn einer gejagt
wird.

"Ich bin nicht von dieser Welt. Das sagen zumindest die Leute. Als ob es nur eine Welt gäbe". Mit diesen Sätzen hat mich Melanie Raabe bzw.
die Protagonistin Linda, in ihren Bann gezogen. Wunderbare Naturbeschreibungen von ihrem Fenster aus, in einer schönen poetischen
Sprache. Eine ungeheure Phantasie und Kreativität, ihren Aufenthalt
lange Jahre, nur hier in ihrem Haus, betreffend, lassen mich staunen.
Sie ist eine kranke Frau und hat Schlimmes erlebt. Ganz wenige vertraute
Personen, ihre Liebe zur Natur, lassen sie weiterleben und eine berühmte
Schriftstellerin werden.

Und dann sieht sie das Gesicht, das sie seit Jahren immer in ihren Träumen verfolgt hat, im Fernseher, ganz unverhofft.
Sie beginnt einen extrem außergewöhnlichen Plan zu schmieden.
Bekommt sie Hilfe? Kann sie das?
Ich werde als Leser mitgerissen, atemlos durch Situationen, die ich mir nicht
hätte träumen lassen. In dieser sprachlichen Intensität und einem ungeheuer einfallsreichen Erzählstil, habe ich noch niemals einen Kriminalroman gelesen.
Ein Debütroman der Extraklasse mit wunderbaren Zeilen von berühmten Schriftstellern zum Innehalten. Allerdings nur ganz kurz, nur um Atem zu holen.