Rezension zu dem MP3-Hörbuch

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kvel Avatar

Von

 

Die Mitte ist ziemlich jammerig.

 

 

 

Inhalt:
Die Schwester der Schriftstellerin Linda Conrads wurde vor 12 Jahren ermordet. Seit diesem traumatischen Erlebnis hat sie sich komplett von der Außenwelt zurückgezogen. Eines Tages meint sie das Gesicht des mutmaßlichen Mörders von damals zu erkennen und beschließt ihm eine Falle zu stellen.

 

 

 

Meine Meinung:

 

Während des Hörens dachte ich bestimmt drei Mal, dass das gerade gehörte der Schluss der Story sei, aber jedes mal ging es doch noch weiter.

 

 

 

In der Mitte waren einige Längen vorhanden und das nicht enden wollende Hin und Her sowie das ewige Gedankenkreisen fand ich sehr ermüdend.

 

Aber dadurch hat die Autorin meiner Meinung nach gut herausgestellt, dass, zum einen:

 

'Der Weg zur Selbsterkenntnis nicht einfach ist'

 

und zum andern:

 

'Das Schlimmste der Zweifel / das Nichtwissen ist'.

 

 

 

Sehr gut hingegen fand ich einige Beschreibungen, die die Autorin in den Text hat einfließen lassen; bspw. dass die Protagonistin des Romans sich selbst als „extremophil“ bezeichnet.

 

 

 

Sehr positiv empfand ich den Schluss der Geschichte.

 

Ganz besonders als der mutmaßliche Mörder, ein Journalist, im Gespräch mit der Protagonistin über seine Recherche zu Insassen, die zum Tode verurteilt worden waren, berichtet; dass die Verbrecher viele Jahre im Gefängnis einsitzen und sich oftmals geändert haben; z.B. zum Buddhismus konvertiert sind oder begonnen haben Kinderbücher zu schreiben.

 

„Ist der Mensch, der seit 25 Jahren im Gefängnis sitzt noch der Gleiche, der vor 25 Jahren einen Mord begangen hat?“

 

 

 

Bzgl. der Sternevergabe war ich mir lange unschlüssig, da der Roman über einen sehr langen Zeitraum bei mir über ein „na ja“ nicht hinauskam. Aber mit ein paar Tagen Abstand bleibt doch mehr der Schluss der Erzählung im Gedächtnis; und deshalb habe ich auf 4 Sterne aufgerundet.