Familie ./. Freundschaft

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gkw Avatar

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Der Titel ist recht nichtssagend und wenn man den Klappentext nicht liest, hat man nicht die geringste Ahnung, wohin das Buch führen könnte. Wenn man wiederum den Klappentext liest, denkt jemand wie ich dann: naja Mafiageschichte, nicht so meins. Mit der reißerischen Ankündigung „Ein Roman von Blut und Liebe, von Freundschaft und Verrat“ gibt es bei mir auch keine Punkte, sondern eher Ablehnung.

Aber die Leseprobe hat es dann vollständig rausgerissen.

Das Buch führt hinein in die Welt von Sofia und Antonia und das ist eine Welt in der Väter „Besprechungen machen, um Leuten zu helfen“. Sofia und Antonia sehen und registrieren viel und das meiste nehmen sie so hin, ohne es zu hinterfragen, sie sind ja noch klein. Manches, was sie nicht einordnen können und was man ihnen nicht erklärt, deuten sie selber für sich. Auf wunderbare Weise gelingt es der Autorin die kindliche Wahrnehmung und Perspektive durch ihre Sätze wiederzugeben.
Obwohl ich ja kein „Mafiabücherfan“ bin, hat mich das nun doch begeistert, sprachlich und auch inhaltlich. Nicht nur die Mädchen haben mich in ihren Bann gezogen, auch die Geschichte ihrer Eltern fand ich interessant.

„Sofia und Antonia schließen die Augen und entwerfen die Welt.“ Diese Welt möchte ich gerne kennenlernen und herausfinden, was mehr zählt, wenn es darauf ankommt: Familie oder Freundschaft.