Auf die Spur gesetzt

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milena Avatar

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Sofia Colicchio und Antonia Russo sind die Töchter zweier Familien, die für die Familie arbeiten, sprich Mafiamitglieder sind. Die beiden Mädchen wachsen miteinander auf und haben, da sie von anderen Kindern aufgrund ihrer Clanzugehörigkeit gemobbt werden, vor allem den Halt aneinander. Antonia ist ruhig und bedacht, Sofia ein wildes Kind. Aber egal, wie unterschiedlich sie sind, ihr Leben ist vorgezeichnet und sie haben wenig Möglichkeiten sich außerhalb zu bewegen. Antonia Vater bezahlt seinen Zweifel an einer unverrückbaren Zugehörigkeit zum Mafiaclan mit seinem Leben. Für seine Frau Lina, die im hohen Maße verbittert ist und zunehmend psychisch auffälliger, und die Tochter sorgt nach alter Tradition die Familie materiell weiter. Das war für mich eigentlich das Spannende an dem Buch. Einerseits diese ganz traditionelle Familienauffassung mit den gemeinsamen Mahlzeiten und Ritualen und auf der anderen Seite, die Kaltblütigkeit, mit der die Geschäfte der Mafia durchgezogen werden und ein Todesopfer mehr oder weniger vor dem Abendessen nicht die Rolle spielt. Mir hat das Buch gut gefallen, aber es hätte gut 100 Seiten weniger gut vertragen!