Das Machtgefüge innerhalb der Familie

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Das Buch beginnt in New York, Brooklyn, 1928. Sofia und Antonia sind Freundinnen seit sie denken können. Die Familien wohnen im gleichen Haus und haben Wohnungen nebeneinander, die Väter gehen gemeinsam zur Arbeit und die Mütter sind ebenfalls befreundet. Sofia und Antonia verstehen sich wortlos auch wenn sie sehr unterschiedlich sind, Sofia sehr ungestüm, Antonia wesentlich ruhiger. Als ihre Schulzeit beginnt wird ihnen bewusst, dass sie etwas von den anderen Kindern unterscheidet. Sie sind isoliert, die anderen Kinder dürfen nicht mit ihnen spielen und auch nicht in der Klasse neben ihnen sitzen. Eines Tages geschieht etwas unfassbares, Antonias Vater ist auf einmal nicht mehr da. Er wollte sich von „der Familie“ trennen und dass kann diese nicht zulassen.
Naomi Krupitsky erzählt die Geschichte von Sofia, Antonia und deren Familien in einer unnachahmlichen Sprache. Im kurzen Prolog wird dem Leser klar worum es in der „Familie“ geht, um Macht. In diesem Machtgefüge wachsen die beiden Mädchen geliebt und wohlbehütet auf. Die Autorin lässt den Leser vor allem an den Gedanken der Protagonisten teilhaben, die Sprache erzeugt nicht Spannung wie bei einem Krimi, sondern man wird süchtig nach den nächsten Worten und Sätzen. Der Leser möchte auf jeden Fall wissen wie es weitergeht, was als nächstes passiert, wie die beiden Mädchen sich entwickeln und wie sie als junge Frauen sind. Und plötzlich ist das Buch ausgelesen, schade …..

Die Familie ist ein Buch für Liebhaber von Sprache, es bringt uns das Machtgefüge innerhalb der Mafia auf besondere sprachliche Weise näher. Ich bin sehr gespannt auf die kommenden Werke von Naomi Krupitsky.