Ein Buch, das man nicht aus der Hand legen kann

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honigbaerchen Avatar

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Der Roman ist in Prolog und 5 Kapitel vom Jahr 1928 bis Jahr 1948 aufgeteilt.
Und der Prolog beginnt gleich mit einem Schuss. Aber wer da schießt und warum wird erst zum Schluss aufgeklärt.

Es ist das New York der Jahre 1928-1948 und die Hauptprotagonistinnen sind Sofia Colicchio und Antonia Russo. Sie wachsen innerhalb zweier italienischer eng verbundener Familien auf.

Der Boss ihrer Väter, Tommy Fianzo, hat den beiden Familien die Wohnung vermittelt und ihnen den Wohnort zugewiesen. Zu der "Familie" gehören viele Leute und Sofia und Antonia sagen zu ihnen "Onkel" und "Tante". Aber verwandt sind sie nicht wirklich mit ihnen. Es gibt keine klare Trennung von Beruflichem und Persönlichem zwischen beiden Familien.
Tommy Fianzo, der Boss, gibt sich als Ehrenmann, rekrutiert hilfsbedürftige junge Einwanderer und nimmt sie auf in das "Vakuum der Familie". Dann kommen die Aufgaben, Gewalttaten und ein Aussteigen aus der Familie endet "tödlich".
Die Mädchen lernen aber, dass das Geschäft ihrer Väter ist "Leuten zu helfen".

Irgendwann "verschwindet" der Vater von Antonia weil er aussteigen möchte und Antonia hat ab diesem Moment eine dunkle Angst in ihrem Leben.

Die ausgeglichene aber unscheinbare Antonia ist der absolute Gegensatz zu Sofia, die wild und sprunghaft ist. Beide halten aber zusammen und sind freundschaftlich eng verbunden nach dem Motto "wenn es dir gut geht, geht es mir gut". Von anderen werden sie gemieden, da die Familien als "Kleinkriminelle und Schläger " verschrien sind.

Trotz der Warnung der Mutter "die Finger von Männern mit Pomade im Haar zu lassen" heiraten Sofia und Antonia junge Männer aus dem Kreis der Familie.
Antonia wird Mutter und muss all ihre Träume von einem Studium und Reisen begraben. Sofia stürzt sich begeistert als "Botin" ihres Vaters in ihre für sie wichtige Aufgabe und sie wird zur psychologischen Waffe.

Das Unheil nimmt seinen Lauf, als es einen Generationswechsel bei den "Fianzos" gibt und einer der beiden Ehemänner nach dem Verständnis der Familie zum "Verräter" wird.

Man kann das Buch nicht aus der Hand legen, denn es ist nie langweilig, man ist direkt beim Geschehen in beiden Familien dabei und die Geschichte führt in einer stetig steigenden Anspannung auf einen tödlichen Ausgang hin.

Die Beschreibungen des New York in dieser Zeit sind sehr bildhaft und wunderschön. Man fühlt sich direkt an diesen Ort versetzt.

Ich gebe daher eine klare Leseempfehlung für dieses außergewöhnliche Buch!