Eine ungewöhnliche Mafia Geschichte

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tänja_radi Avatar

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Bei diesem Roman handelt es sich um eine außergewöhnliche Geschichte der italienischen Mafia in Amerika in den 20er bis 40er Jahren. Besonders ist sie, da sie aus der Perspektive zweier Töchter erzählt wird. Ich kannte bis dato nur die typisch männliche Perspektive.

Schon durch diese Perspektiven erhält die Geschichte etwas feministisches. Die Erzählung bewegt sich häufig weit vom Mafia Geschehen fort. Eine große Rolle spielt die die Rollenfindung der beiden Mädchen und später Frauen. Es geht viel um sie als Mütter und um ihre persönliche Entwicklung. Diese Auseinandersetzungen lassen sich gut auf Frauen in dieser Zeit übertragen.

Aktualität erlangt der Roman außerdem, da sich die Protagonistinnen auch mit dem weit entfernt stattfindenden Krieg beschäftigen. Sie zeigen dabei eine Betroffenheit, die ich persönlich mit Blick auf Ukraine gut nachfühlen kann.

Leider kommt es zwischendurch zu ein paar Längen, was meine Begeisterung für die Geschichte zweier starker Frauen etwas dämpft. Insgesamt war ich aber deutlich häufiger gefesselt, als unzufrieden. Eindeutig ist diese Mafia Geschichte kein Krimi mit großem Spannungsbogen. Dafür aber ein in gefälligem Wordbuiling verfasster Frauen Roman.