Erstickende Zwänge der Tradition

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christel Avatar

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Das Cover zeigt das Bild einer typischen Mädchenfreundschaft wie sie zu allen zeiten möglich war und ist. Das Buch ist in 5 Teile gegliedert, die von 1928-1948 das Leben zweier Mädchen bzw. dann junger Frauen schildern von deren Geburt bis zu dem zeitpunkt, wo sie sich vollkommen emanzipieren. Sie gehen durch die Schulzeit gemeinsam und heiraten beide sehr früh nach dem High School Abschluss. Sie leben in New York und sind Mitglieder einer Mafia-Familie. Ihre Eltern sind Außenseiter und sie damit auch, gefürchtet, aber nicht geachtet, was die Mädchen schon als Kinder merken. Der Stil der Autorin ist so lesenswert, so dass man immer weiter lesen muss. Beide Mädchen denken über ihre Familien nach und müssen erkennen, dass sie nicht ohne die "Familie" leben können. Der Vater von Antonia verschwindet in Mafia-manier und beide Mädchen denken zu unterschiedlichen zeitpunkten darüber nach die Familie zu verlassen. Doch das geht nicht und sie verlieben sich beide ca. zur gleichen Zeit in Männer, die in die Familie eingegliedert werden, auch wenn Antonias Mutter immer warnte: Lass die Finger von Männern mit Pomade im Haar. Doch sie tun es nicht, Sofia und Antonia bleiben in der Familie. Sofia steigt sogar zu einem "arbeitenden" Familienmitglied auf. Das Ende ist sehr spannend. Alles in allem ein sehr empfehlenswertes Buch.