Freundschaft, Familie, Liebe

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jaleki Avatar

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Naomi Krupitsky schreibt in ihrem Roman "Die Familie" über Freundschaft, Zugehörigkeit, Liebe, Erwachsenwerden, Emanzipazion und natürlich über Familienbande, alles eingebettet im Mafia Milieu New Yorks in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Wir begleiten dabei Antonia und Sofia, die in "die Familie" (im italienischen "La famiglia", was für mich persönlich gleich viel bedeutender, größer, klingt) und den damit verbundenen und quasi unumstößlichen Strukturen hineingeboren werden. Sie wachsen zusammen auf, teilen ihre Träume und Ängste. Doch dann verschwindet Antonias Vater und ihre Freundschaft bekommt erste Risse.
Antonia und Sofia versuchen beide ihren - durch die Familie - vorgeschrieben Weg zu durchbrechen, sich selbst zu verwirklichen, sich nicht in den alten Strukturen der Mafia zu verlieren.
Antonia und Sofia haben mir sehr gut gefallen - es war schön und auch traurig zu gleich ihr Leben und ihre Freundschaft beobachten zu können. Die mafiösen Strukturen aus Sicht weiblicher Hauptcharakter finde ich sehr spannend und hat mich auch durchaus abgeholt, ebenso wie Krupitskys Schreibstil. Dennoch konnte sich bei mir nie eine richtige Spannung aufbauen (was vielleicht auch gar nicht gewünscht war), aber ich hätte mir mehr Tempo gewünscht. An vielen spannenden Stellen war die Geschwindigkeit nach ein paar Seiten wieder verloren - sehr schade.
Dennoch kann ich das Buch empfehlen :)