Gefühlvoller Roman über die ungewöhnliche Freundschaft in mitten des Mafia Milieus

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sunny_brooks Avatar

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"Die Familie" von Naomi Krupitsky hatte mich allein wegen dem Settings im Mafia Milieu Mitte der Neunziger Jahre in New York angesprochen. Eine Zeit und Welt von der ich selber bisher nur wenig wusste und wenig darüber gelesen habe. Krupitskys Debüt beginnt erstmal langsam in dem die Autorin uns in die Leben von Sofia und Antonia einführt. Erstmal scheint es, als wären beide ganz normale Mädchen, aber trotzdem merkt man auch schnell, irgendwas ist anders.

Normalerweise bin ich kein großer Fan von langsamen, eher ereignislosen Reprisen, aber der Autorin gelingt es hier das Alltägliche auf wunderschöne Art zu beschreiben und fesselt somit trotzdem. Genau diesen einzigartigen Stil behält der ganzen Roman auch immer bei. Allerdings bleibt es nicht bei dem Alltag, sondern umso älter Sofia und Antonia werden, umso mehr verstehen Sie und somit auch der Leser von der düsteren Mafia Welt in die beide hineingeboren worden sind. Als dann in einer Nacht plötzlich Antonias Vater verschwindet, merkt man aber erst so richtig in welchem düsteren Gefilde sich die Mädchen, fast Frauen befinden. Beide finden langsam und mit vielen Hürden ihren Weg und dabei sich selbst. Zwischendurch verlieren sie sich auch fast aus den Augen, aber so ganz wird das Band was beide verbindet nie getrennt.

Mir hat dieses Debüt außergewöhnliche gut gefallen, die beiden Hauptfiguren waren wunderbar authentisch und es war wundervoll wie die Autorin durch ihr Leben geführt hat. Gerne hätte ich allerdings noch mehr über die Mafia Welt erfahren, dass kam für mich etwas zu kurz. Der Showdown am Schluss war dafür großartig. Insgesamt ein wirklich toll geschriebener Roman.