Nur teilweise gepackt

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lisahhh Avatar

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„Die Familie“ handelt von den beiden Freundinnen Antonia und Sofia, die gemeinsam in New York im Mafia-Milieu aufwachsen. Mit der Zeit entfernen sich die zwei voneinander und scheinen ihren eigenen Leben nachzugehen. Verbunden bleiben sie durch die Geheimnisse der „Familie“.

Den Klappentext fand ich direkt interessant und bin mit einer sehr positiven Erwartungshaltung in das Buch gestartet. Diese konnte es jedoch nicht ganz treffen. Vielleicht lag es am Schreibstil, jedoch konnten mich Antonia und Sofia nicht ganz mitnehmen. Man begleitet sie über die Jahre hinweg und liest, wie sie sich in ihrem Alltag zurechtfinden, die Schule abschließen, Beziehungen starten und eigene Träume spinnen. Dabei kam für mich keine richtige Nähe zu den beiden auf. Als interessantesten der Charaktere fand ich Antonias Mutter Lina. Über sie wurden mehr Gedanken geteilt und auf die Gefühle eingegangen. Gerne hätte ich auch mehr über ihren Hintergrund erfahren. Die anderen blieben eher blass.

Die Handlung nimmt auch sehr spät erst an Fahrt auf. Als Antonia und Sofia jedoch in verzwicktere Situationen kommen, wurde es auch schnell spannend. Damit haben mich vor allem die letzten ca. 100 Seiten überzeugt.

Gut gelungen ist es, die Atmosphäre mit der Mafia zu gestalten. Es liegt immer etwas Geheimnisvolles in der Luft und ich wollte wissen, was es mit der Familie auf sich hat. Auch der Kontext wird gut beschrieben. Man erfährt etwas über die Italiener in New York zu der Zeit, wie immer mehr Menschen von Europa in die USA fliehen, etc.

Allgemein hat das Buch einiges an Potenzial, konnte mich jedoch nicht ganz packen. Deshalb beende ich es mit etwas gemischten Gefühlen.