Zusammenhalt

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Das Buch DIE FAMILIE von Naomi Krupitsky handelt von den beiden Freundinnen Sofia und Antonia, die beide in Mafia-Milieu der 1920er Jahre aufwachsen.

Man erfährt viel über ihre eigenen Familien und ihre Verflechtungen untereinander. Sofia und Antonia sind ein Leben lang befreundet, obwohl sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Sofia eher wild und forsch, Antonia eher ruhig und bedacht. Und genau deswegen ergänzen sie sich auch so gut und können nicht ohne einander sein. Als Kinder sind sie unzertrennlich, zu Pubertätszeiten entfremden sie sich ein wenig, um im Erwachsenenalter wieder treu zueinander zu finden. Sie können sich in den unterschiedlichsten Zeiten und Situationen des Lebens jederzeit Halt geben und sich auf einander verlassen. Eine berührende Freundschaft.

Parallel erfährt man einiges über die Kriegszeiten 1939-1945 und den damit verbundenen Umbrüchen und Änderungen im Leben der Menschen.

Und dann das ganz große Thema des Buches: DIE Familie, der Mafia-Clan. Einerseits natürlich berühmt-berüchtigt für seinen rigorosen Umgang mit „Kunden“, andererseits ein lebenslanger Zusammenhalt, aus dem ein Ausbrechen schwierig oder sogar unmöglich ist. Aber es wird eindrücklich beschrieben, wie das Miteinander von Abhängigkeiten, aber auch Sympathien funktioniert und auch in die nächsten Generationen getragen werden kann, mit entsprechenden Neuerungen.

Auch wenn das Buch teilweise Längen hatte, so beschreibt es dennoch sehr gut die schöne Freundschaft zwischen Sofia und Antonia, die unerschütterlich ist. Und auch DIE FAMILIE wird nicht nur als die böse Welt aus Aggression und Macht beschrieben, sondern auch als Zufluchtsmöglichkeit.