Wendekrimi mit rätselhafter Spannung

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s_ophia Avatar

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Die Leseprobe startet mit einem beklemmenden Auftakt: Matti Beck verschwindet spurlos – drei Tage später wird seine Leiche entdeckt. Was wie ein weiterer Kriminalfall im ostdeutschen Kleinstadtmilieu beginnt, entfaltet sich rasch zu einem Thriller mit historischem Hintergrund. Die Geschichte spielt im Januar 1992, in einer Welt im Umbruch, kurz nach der Wende – hier wird Spannung mit Gesellschaftsstudie verwoben.

Hauptkommissar Arno Groth schenkt den Ermittlungen eine sachliche Ruhe, die perfekt zum nordischen Krimistil passt. Die Figur wirkt menschlich und authentisch – man folgt ihr, als wäre sie real. Gleichzeitig steht Ina Paul, eine alleinerziehende Taxifahrerin mit eigener Vergangenheit, im Mittelpunkt – ihre Unsicherheit macht die Stimmung noch dichter.

Für mich wirkt Die Farbe des Schattens weniger wie ein rasanter Thriller, sondern eher wie ein atmosphärisches, vielschichtiges Verbrechen. Ich bin gespannt, wie sich die Spannung im weiteren Verlauf entrollt – und ob die Verstrickung aus persönlicher Geschichte und Wende-Raum ihre Wirkung behält.